Vom 26.28.6.2022 findet wieder der G7-Gipfel in Elmau am Alpenrand zwischen Garmisch und Mittenwald statt. Dort werden die selbsternannten "Herscher der Welt" beraten, wie sie ihr zerstörerisches Weltsystem weiter aufrechterhalten können. Beispiele dafür sind die Erderwärmung und ein Wirtschaftssystem, das viele Menschen zur Migration zwingt, wenn sie zB ihre Kinder nicht mehr ernähren können.
Kennzeichnenderweise sind die Menschen aus dem Globalen Süden beim G7 - Treffen nicht erwünscht - von einigen wenigen "Kooperationswilligen" mal abgesehen.

Daher gibt es wie schon vor 7 Jahren eine Karawane mit Aktivist*innen aus dem glo-balen Süden die in ca. 16 Städten in Deutschland vorbei kommt und bei den Protestaktionen gegen den G7-Gipfel endet. Damit soll den Aktivist*innen Gelegenheit gegeben werden, ihre Sichtweise von einem friedlichen Zusammenleben in einer gerechten Welt bei der die Lebensgrundlagen nicht zerstört werden darzulegen. Lösungsansätze und bereits bestehende solidarische Strukturen vor allem aus dem globalen Süden werden durch Veranstaltungen und persönliche Treffen im Zuge der Karawane sichtbar(er) gemacht. Zu diesen gehören feministische und indigene Initiativen und Gemeinschaften aus Lateinamerika und Asien, Klimaaktivist*innen aus Namibia, gewerkschaftliche Gruppen aus dem Iran und Menschenrechtsgruppen aus der West¬sahara und Honduras sowie Jugendbewegungen aus Palästina und Mexiko.
Wir stellen dabei keine Forderungen an die G7 und ihre Politiksie sind Teil des Problems nicht Teil der Lösung. Der Globale Norden bedient sich im Namen des Fortschritts weiterhin an den Ressourcen des globalen Südens, während die globale Erwärmung in vielen Ländern dort bereits massive Auswirkungen hat.
Konzerne und Regierungen tun alles, um koloniale Ausbeutungsverhältnisse aufrecht zu erhalten und sich ihrer Verantwortung zu entziehen. Die Folgen sind Landraub, Vertreibung und Zerstörung von Ökosystemen.
Unsere Solidarität gilt den Basisorganisationen in verschiedenen Teilen der Welt, die sich für die Würde und Rechte aller Menschen einsetzen und kollektiv gegen Natur-zerstörung und Raubbau an unseren Lebensgrundlagen kämpfen.Die Karawane wird Aktivist*innen in ihrer Stimme und Sichtbarkeit unterstützen und nicht über, sondern mit den betroffenen Menschen Strategien und Handlungsmöglichkeiten
lokal wie global entwickeln und durch Vernetzung und Organisierung festigen

2.    Erfolgreiche Bundesweite Antirassistische Konferenz noLager in Göttingen no Lager - break Isolation!PM      Migration ist Menschenrecht -Antirassistische Konferenz fordert Gleichbehandlung aller Menschen auf der Flucht!
Mehr als 300 Menschen aus über 60 Städten und mehr als 50 selbstorganisierte und antirassistische Gruppen und Initiativen haben sich vom 10.-12. Juni 2022 in Göttingen zur NO LAGER – BREAK ISOLATION! Konferenz getroffen, um sich zu Erfahrungen, Herausforderungen, Strategien und Aktionen gegen Lager und gegen die rassistische Abschiebepraxis in der Bundesrepublik auszutauschen.
Die zentrale Botschaft: Wir sind bereit, gegen das Lagersystem und für Wohnungen für Alle zu kämpfen. Gegen jede Abschiebung und für das Recht zu kommen, zu gehen und zu bleiben. Ziel der Konferenz war es sich besser zu vernetzen und gemeinsame Projekte und Kampagnen zu besprechen, wie eine solidarische Migrationspolitik durchgesetzt werden kann. Dazu gab es Workshops und Arbeitsgruppen für die Abschaffung aller Lager, Bekämpfung der Abschiebungen und die Vernetzung von Selbstorganisation von Geflüchteten.
Insbesondere die fast 2 ½ Jahre grassierende Corona-Pandemie hatte gemeinsame Aktionen und Vernetzungen stark beeinträchtigt und erschwert. Die Teilnehmenden waren sich einig, dass die Konferenz ein Auftakt für weitere Vernetzung und gemeinsame Aktionen sein muss.
Ziel der Konferenz war es daher auch die geplanten Aktionen auf eine gemeinsame inhaltliche Grundlage zu stellen. Die Aktivist*innen waren sich einig, dass der verbindende Grundkonsens die grundsätzliche Anerkennung des Rechts auf Migration und Globale Bewegungsfreiheit, sowie die Forderung nach Gleichen Rechten für alle Menschen und das Recht auf ein gutes Leben sein muss.
Kriege, Freihandelsabkommen, landgrapping und insbesondere die Klimakrise werden auch in der Zukunft immer mehr Menschen dazu zwingen ihre Heimat zu verlassen, um zu überleben. Wenn nicht sofort radikale Klimaschutzmaßnahmen ergriffen werden ist 2050 ein Drittel von Bangladesh unter Wasser und mehr als 30 Mio Menschen werden ihre Heimat verlieren, um nur eins von vielen Beispielen zu benennen.
Die Konferenzteilnehmenden waren sich einig, dass die Abschaffung der (militärische) Abschottungspolitik der reichen Staaten ganz oben auf der Agenda stehen muss.
Wesentlicher Ansatz dazu ist die Abschaffung des Dublin-Systems und des Lagersystems, das als Abschreckung in Deutschland und auch an den Außengrenzen errichtet wurde. 
Da insbesondere die deutschen Bundesregierungen seit Jahren eine Abschottungspolitik vorangetrieben und auch in der EU-durchgesetzt haben, sind wir gerade in Deutschland in der Pflicht dagegen breiten Widerstand zu organisieren führte Wolf von der Antirassistischen Initiative Grenzenlos Karlsruhe aus. Die Teilnehmenden reagierten empört auf das Abkommen der britischen Regierung mit Ruanda, in das zukünftig illegal in GB eingereiste aus dem afrikanischen Kontinent abgeschoben werden soll, muss dringend zu Fall gebracht werden. Ähnliche Pläne werden im Übrigen skandalöserweise auch in Deutschland diskutiert.
Viele Geflüchteten berichteten von Retraumatisierungen wenn nach ihrer Flucht jetzt auch im Ankunftsland das Damoklesschwert der Abschiebung jahrelang über ihnen schwebt und viele hier Jahre zubringen ohne die Möglichkeit zu arbeiten, eine Ausbildung durchzuführen oder auch nur einen qualifizierten Sprachkurs zu bekommen.

Der derzeitige Umgang mit Menschen mit ukrainischem Pass in Deutschland, die zu Zehntausenden vor dem Krieg in der Ukraine fliehen, zeigt dass es auch anders geht und gehen muss: Auf Grundlage der EU-Massenstromrichtlinie von 2001 bekommen diese sofort einen Aufenthaltstitel, die Menschen können sich aussuchen, in welchem europäischen Land sie am liebsten leben wollen, Menschen können hier sofort ihr Leben weiterführen und direkter Zugang zum Arbeitsmarkt und Ausbildung ist möglich, Menschen müssen nicht im Lager leben wenn sie eine andere Bleibe haben, und bekommen auch einen qualifizieren Sprachkurs.
Die Konferenzteilnehmenden waren sich einig, dass diese Rechte auch allen anderen Menschen auf der Flucht zu stehen müssen, auch denen, die schon lange in Deutschland sind.
Insbesondere wurde auch die Forderungen nach bezahlbarem Wohnraum für alle erhoben, sowohl für die, die schon immer hier leben als auch für diejenigen, die hierher migriert sind. Nur so können wir verhindern, dass die Menschen gegeneinader ausgespielt werden und rassistische Ressentiments geschürt werden. Darüber hinaus müssen die Lager ihres Repressionscharakters entkleidet werden und als menschenwürdige Unterkünfte für Notfälle umgestaltet werden.
Eine solidarische Migrationspolitik ist möglich – es liegt nur am politischen Willen!
Es gab den Vorschlag, dass von der Konferenz das Signal ausgehen soll, mit einer breiten Kampagne das Lagerunwesen abzuschaffen und gleiche Rechte für alle umzusetzen.
Dazu sollen dann auch weitere gesellschaftliche Kreise mit einbezogen werden

 

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